Trinkwasserbericht 2015 bestätigt die sehr gute Qualität des Trinkwassers
„Das Trinkwasser in Deutschland kann man ohne Bedenken trinken […] Außerdem wird es anders als Flaschenwasser häufig kontrolliert – zum Teil sogar täglich. Trinkwasser aus dem Hahn ist auch billiger. Ein Zweipersonenhaushalt zahlt in Deutschland im Mittel 27 Cent pro Tag (pro Person für die Verwendung von täglich 121 Litern Wasser). Ein einziger Liter Mineralwasser kostet in der Regel deutlich mehr.“
Mit diesen Worten stellte die UBA-Präsidentin Maria Krautzberger im Februar 2015 den Trinkwasserbericht für Deutschland vor.
Nach der EU-Trinkwasserrichtlinie (Richtlinie 98/83/EG v. 03.11.1998) müssen die EU-Mitgliedstaaten alle drei Jahre, einen Trinkwasserbericht vorlegen. Für Deutschland werden darin die Ergebnisse der Überprüfung von ca. 2.460 Wasserversorgungsgebieten, in denen durchschnittlich täglich mehr als 1.000 Kubikmeter Wasser geliefert oder mehr als 5.000 Personen versorgt werden, veröffentlicht. Damit liegen Daten für die Wasserversorgung für rund 90% der Bevölkerung in Deutschland vor. Überprüft werden auch das dazugehörige Leitungsnetz und die häusliche Trinkwasserinstallation. Der Bericht wird vom Umweltbundesamt veröffentlicht. Der aktuelle Bericht bezieht sich auf die Jahre 2011 bis 2013.
Das Rohwasser für die Trinkwasserversorgung kam dem Bericht zufolge zu 68,1% aus Grundwasser, zu 15,2% aus Oberflächengewässer, zu 8,1% aus Uferfiltrat, zu 8,5% aus künstlich angereichertem Grundwasser und zu 0,1% aus sonstigen Ressourcen.
Im Trinkwasser dürfen nach den Qualitätsanforderungen der europäischen Trinkwasserrichtlinie und der Deutschen Trinkwasserverordnung die Grenzwerte von gesundheitsgefährdenden Stoffen nicht überschritten werden. Überwacht werden dafür 26 chemische und zwei mikrobiologische Parameter. In den 2460 Wasserversorgungsgebieten wurden diese Parameter zu mindestens 99% eingehalten, bei 22 Parametern sogar zu 99,9% bis 100% der Proben. Selbst der Problemstoff Nitrat, der im Grundwasser teilweise in Konzentrationen über den dafür festgelegten Grenzwerten liegt, überschreitet im Trinkwasser seit mehreren Jahren nicht mehr den Grenzwert. Im Trinkwasser darf der Gehalt von Nitrat nicht über den Grenzwert hinausgehen, da sonst gesundheitliche Schäden zu befürchten sind, insbesondere für Kleinkinder.Für die Einhaltung des Grenzwertes für Nitrat sorgen die Wasserversorger. Einige verdünnen zu stark belastetes Grundwasser mit unbelastetem Wasser und stellen so die Trinkwasserqualität sicher.
UBA–Präsidentin Maria Krautzberger sagt dazu:
„Wir müssen unser Grundwasser besser schützen – und dazu vor allem die Nitrateinträge aus der Landwirtschaft senken. Immer mehr Wasserversorger befürchten nämlich, dass in ihrer Nähe bald nicht mehr genügend unbelastetes Grundwasser für die Trinkwassergewinnung bleibt. Dann müssten diese Wasserversorger das Nitrat technisch aus dem Grundwasser entfernen oder von weit herholen.“
Den Trinkwasserbericht 2015 können Sie sich hier herunterladen:
DOWNLOAD: Trinkwasserbericht 2015 [pdf]>>
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter folgender Adresse: www.umweltbundesamt.de
Die Ergebnisse des aktuellen Berichts zur Trinkwasserqualität in Deutschland finden Sie hier: www.umweltbundesamt.de